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HIV/AIDS und die gesetzliche Verantwortung

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Es wurde von einer Anzahl von Fällen berichtet, in denen Menschen mit HIV (Human Immunodeficiency Virus) für eine Vielzahl von Handlungen, bei denen HIV übertragen wird oder bei denen die Gefahr besteht HIV zu übertragen, strafrechtlich angeklagt wurden. In einigen Fällen wurden Personen für Verhalten angeklagt, dass lediglich als Inkaufnahme einer Übertragung verstanden werden kann und teilweise wurden sehr harte Strafen verhängt. Einige Gerichtsbarkeiten haben sich dahin entwickelt, Gesetze zu erlassen oder zu ändern, damit diese sich insbesondere auf solches Verhalten anwenden lassen.

Author / translator Andrea Bandelli

Es wurde von einer Anzahl von Fällen berichtet, in denen Menschen mit HIV (Human Immunodeficiency Virus) für eine Vielzahl von Handlungen, bei denen HIV übertragen wird oder bei denen die Gefahr besteht HIV zu übertragen, strafrechtlich angeklagt wurden. In einigen Fällen wurden Personen für Verhalten angeklagt, dass lediglich als Inkaufnahme einer Übertragung verstanden werden kann und teilweise wurden sehr harte Strafen verhängt. Einige Gerichtsbarkeiten haben sich dahin entwickelt, Gesetze zu erlassen oder zu ändern, damit diese sich insbesondere auf solches Verhalten anwenden lassen. Diese Angelegenheit ist zudem sowohl öffentlich als auch akademisch kommentiert worden. Allein in Europa sind hunderte von Menschen strafrechtlich verfolgt worden und einige von ihnen wurden verurteilt.
Diese Entwicklungen werfen die Frage auf, ob Strafrecht und strafrechtliche Verfolgung die korrekten politischen Antworten auf Verhalten darstellen, bei dem die Gefahr besteht HIV zu übertragen, oder ob Gesetze, die die öffentliche Gesundheit betreffen, angewendet werden sollten. Individuelle Fälle, und diese begleitende Medienberichte, könnten öffentliche Forderungen nach einer solchen Antwort veranlassen.

Created 31 January 2010
Last edited 30 August 2018
Topics Ethics, Health
Original English

Policy positions

Policy position 1

Verabschiedung eines HIV-spezifischen Strafrechts
Ausweitung bestehender Strafgesetzgebung (z.B. Gefährdung öffentlicher Gesundheit, Personendelikte, Körperverletzung etc.) um die strafrechtliche Verfolgung aller Arten von HIV Übertragung, auch leichtsinniger und versehentlicher Formen, zu ermöglichen.

Policy position 2

Pflicht zur Offenlegung
Für HIV positive Menschen sollte es gesetzlich verpflichtend sein, ihren Status offen zu legen, bevor sie sich an Risiko übertragenden Aktivitäten mit anderen Menschen beteiligen, selbst wenn diese Aktivitäten in beiderseitigem Einverständnis stattfinden.

Policy position 3

Anwendung bestehender Gesetze, aber keine Verabschiedung einer HIV-spezifischen Gesetzgebung
Anwendung existierender Strafgesetze und der Gesetzgebung zur öffentlichen Gesundheit, wo dies angemessen erscheint. Keine Schaffung HIV-spezifischer Gesetzgebung für absichtliche, leichtsinnige oder versehentliche Übertragung.

Policy position 4

Prävention und Beratung
Prävention und Beratung sollten eher genutzt werden als das Gesetz. Dies beinhaltet den Zugang zu: 1. HIV Tests, begleitet von Beratung 2. Informationen über die Vermeidung von HIV Übertragungen und 3. ökonomische, soziale und persönliche Unterstützung, die notwendig ist, Risikoverhalten in Bezug auf eine HIV Übertragung zu vermeiden.

Story cards

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Richard Schmidt ist ein Arzt aus Louisiana, USA, der beschuldigt wurde seine Partnerin Janice Trahan infiziert zu haben, indem er ihr HIV positives Blut eines seiner Patienten injiziert hat. Janice behauptete, dass Schmidt ihr dieses als eine Art Rache injizierte, nachdem sie versucht hatte die Beziehung zu beenden. Wissenschaftlern war es möglich festzustellen, dass Schmidts Patient sehr wahrscheinlich wirklich der Ursprung des Virus, der in Janice gefunden wurde, war. Schmidt wurde für schuldig befunden und zu 50 Jahren Gefängnis verurteilt.

Richard Schmidt
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Im Juni 2004 wurde Morat auf Grundlage der Gesetzgebung zu Vergiftungen (Frankreich hat keine spezifischen Anti-HIV Gesetze) für schuldig befunden seinen HIV- positiven Status zwei Frauen verschwiegen zu haben, die daraufhin beide HIV-positiv wurden. Er wurde zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt.
Femmes Positives ist eine französische Gruppe, die für eine spezifische Gesetzgebung in Zusammenhang mit einer HIV-Übertragung werben. Diese soll ihnen das Recht geben ihre früheren Partner strafrechtlich zu verfolgen.
Diese beiden Beispiele haben eine massive Debatte in Frankreich darüber ausgelöst, ob HIV-positive Menschen überhaupt in „Opfer“ und „Verbrecher“ vor dem Gesetz eingeteilt werden sollten, oder ob die herkömmliche Doktrin der „geteilten Verantwortung“ beibehalten werden soll.

Christophe Morat
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Im März 2005 wurde Dica in England für schuldig befunden, mehr fahrlässig als absichtlich, zwei Frauen „schwerwiegenden körperlichen Schaden” zugefügt zu haben. Er behauptete, dass die Frauen dem Risiko, ungeschütz¬ten Sex mit ihm zu haben, zugestimmt hatten. Dennoch argumentierte die Anklage, dass er eine der Frauen aktiv dazu überredet hatte kein Kondom zu benutzen, obwohl er wusste, dass er HIV-positiv war. Zudem ließ er die andere Frau in dem Glauben, dass er HIV-negativ sei und ein reicher ungebundener Anwalt, obwohl er tatsächlich HIV-positiv und arbeitslos war und sich in einer Ehe mit Kindern befand. Er wurde zu viereinhalb Jahren verurteilt.

Mohammed Dica
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Mai 2005: Eine Mutter aus Hamilton in Canada wurde für strafbare Fahrlässigkeit, die körperlichen Schaden verursachte, angeklagt. Dies geschah, weil sie prä- und postnatale Versorgung ablehnte und hiermit einen Ratschlag ignorierte, der ihr Baby davor bewahrt hätte HIV, zu bekommen. Nach der Geburt eines gesunden Babys im Jahr 2003 wurde die Frau 2004 wieder schwanger und wechselte ihren Arzt. Den neuen Ärzten erzählte sie nichts von ihrem HIV-positiven Status, was zur Folge hatte, dass ihr Baby die erforderliche Medikation nicht erhielt. Obwohl sie auf Anraten ihrer Ärzte ihr erstes Baby nicht gestillt hatte, stillte sie ihr zweites Baby, was dazu führte, dass dieses positiv getestet wurde.

Unidentified woman
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Im Juni 2005 wurde der Neusee¬länder Dalley der strafbaren Be¬einträchtigung verurteilt, nachdem er ungeschützten Sex mit seiner Freundin hatte, ohne seinen HIV-positiven Status offen zu legen. Seine Freundin blieb HIV-negativ, aber erzählte anfangs Dalleys Fa¬milie sie sei positiv. Sie gestand später gelogen zu haben, aber Anklage wurde trotzdem aufgrund des angeblichen mentalen Stresses und des Traumas, das sie durch die Entdeckung des Status ihres Freundes erleiden musste, erhoben. Dalley wurde zu 300 Stunden Gemeinwesenarbeit, sechs-monatiger Supervision und zu $ 1000 Wiedergutmachung verurteilt, um die Kosten für die Beratung und andere Ausgaben seiner Freundin zu decken.

Justin Dalley
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Im Juni 2005 wurde das kanadische Rote Kreuz vor Gericht gestellt, nachdem in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren 1000 kanadische Bürger HIV von infizierten Blutprodukten bekamen. Das Rote Kreuz hatte einige Jahre lang versäumt, ordentliche HIV und Hepatitis Tests einzuführen, obwohl Tests für diese Krankheiten bereits erhältlich waren. Offizielle Anklagen wurden fallen gelassen, nachdem die Organisation sich schuldig bekannt hatte, eine vollständige Entschuldigung aussprach und versprach die Opfer zu entschädigen. Zusätzlich zu einer Geldstrafe von $ 5000 stiftete sie $1,5 Millionen Dollar, die nicht aus öffentlichen Spendengeldern kamen, um 1. infizierte Kinder zu unterstützen und 2. Forschung über medizinische Fehler zu fördern.

Canadian Red Cross
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Pavlos Georgiou, ein zypriotischer Fischermann, infizierte seine britische Geliebte Janette Pink, während einer Urlaubsromanze. Frau Pink schaffte es schließlich, zypriotische Gerichte davon zu überzeugen, ihn im Jahr 1997 vor Gericht zu stellen.
Er wurde zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt. Zur gleichen Zeit erklärte die Regierung Großbritanniens, dass ein Gesetz von 1861, das Verstöße gegen Persönlichkeitsrechte beinhaltet (Person Act), verändert werden muss. Dadurch sollte nur mehr die absichtliche (und nicht wie bisher auch die fahrlässige) Übertragungen von Krankheiten mit (bis zu) lebenslangen Strafen geahndet werden können. Weil diese Gesetzesänderung bis dahin nicht geschehen war, fand 2003 der erste Prozess aufgrund einer fahrlässigen Übertragung statt. (siehe „Mohammed Dica“)

Pavlos Georgiou
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2000 wurde Feston Konzani, ein in Großbritannien lebender afrikanischer Asylbewerber, als HIV-positiv diagnostiziert. Ihm wurde angeraten seine zukünftigen Sexualpartner von dieser Diagnose zu unterrichten. In der darauf folgenden Zeit hatte er Sex mit drei Frauen ohne diesen zu erzählen, dass er HIV-positiv sei. Diese Frauen wurden infiziert und verklagten ihn. Konzami argumentierte, dass die Frauen freiwillig das Risiko eine Geschlechtskrankheit zu bekommen eingegangen waren, indem sie einwilligten mit ihm ungeschützten Geschlechtsverkehr zu haben. 2004 wurde er zu zehn Jahren Haft verurteilt. Der Richter begründete sein Urteil damit, dass es dazu bestimmt sei, andere HIV-positive Menschen davon abzuschrecken, sich ähnlich zu verhalten.

Feston Konzani

INFO CARDSISSUE CARDS

Armut und AIDS

Studien haben eine direkte Beziehung zwischen Armut und der Anzahl von AIDS-Fällen herausgefunden. Zudem können sozio-ökonomische Probleme, die mit Armut zusammen hängen, einschließlich eines fehlenden Zugangs zu guter Gesundheitsfürsorge, das Risiko einer HIV-Infektion vergrößern.

Stigma und Ignoranz

Zu oft haben Stigma und Ignoranz die AIDS-Epidemie angefacht, indem sie das Problem unter die Oberfläche gedrückt haben.
Dies war besonders verheerend, wenn politische Führer die Epidemie als solche nicht anerkannt haben und ihr nicht entgegengetreten sind.

Die Ausbreitung der Infektion angehen

Drei Aktionen werden hauptsächlich benötigt:
• Prävention;
• Behandlung und Fürsorge;
• Unterstützungssysteme und Partnerschaften.
Der Hauptteil dieser Aktionen fällt nicht in die Verantwortung der Europäischen Union sondern in die der individuellen Länder.

Die grundsätzlichen Ziele

Die Hauptziele sollten sein:

1. Die Übertragung von HIV zu verhindern.
2. Sich an internationale Menschenrechte zu halten.

Hilft eine Gefängnisstrafe?

Eine Person mit HIV zu inhaftieren hindert diese nicht daran das Virus zu verbreiten, entweder an Partner während der Partnerbesuche, oder an andere Gefangene.

Die europäische Strategie

1. Unterstützung von Prävention, z.B. von “safer sex” Praktiken

2. Verbesserung des Zugangs zu HIV-Tests und Gesundheitsfürsorge für alle, besonders für Migranten und Arme.

Bestrafung?

Bestrafung ist nur für Handlungen zu rechtfertigen, die moralisch tadelnswürdig sind. Der Prävention von HIV-Übertragungen, dem eigentlichen Hauptziel, dient sie nicht.

Stigma

Strafrecht, das sich nur auf HIV bezieht, reißerische Medienberichte oder Politiker, die individuelle Strafverfolgung kommentieren, stigmatisieren Menschen mit HIV als potenzielle Verbrecher und als Bedrohung für die Öffentlichkeit.

Abschreckung vom „sich testen“ lassen.

Wenn Personen, die sich ihres HIV-positiven Status bewusst sind, strafrechtlich verfolgt werden können, könnte dies Menschen davor abschrecken sich testen zu lassen.

Falsches Sicherheitsempfinden

Die Kriminalisierung von HIV-positiven Menschen könnte ein falsches Bewusstsein von Sicherheit unter Menschen, die HIV-negativ sind, hervorrufen. Diese könnten denken, dass dies das Risiko bei ungeschütztem Sex verringert.

Privatsphäre

Es besteht das Risiko in die Privatsphäre von Menschen einzudringen, wenn Beratungs- oder Gesundheitsakten nicht vertraulich behandelt oder indem Gerichtsverfahren veröffentlicht werden.

Entscheidungsfreiheit

Menschen müssen den HIV-Status ihres Sexualpartners nicht kennen um Entscheidungen zu treffen.
Dies beinhaltet die Unterlassung von sexuellem Risikoverhalten oder das Ergreifen präventiver Maßnahmen, wie z.B. die Benutzung eines Kondoms.

Was sollte illegal sein?

Wenn eine Person, die davon weiß, dass ihr/sein Partner HIV positiv ist und sich trotzdem freiwillig an Risikoverhalten beteiligt, besteht keine Rechtfertigung für eine Strafverfolgung der HIV-positiven Person.

Das Gesetz und die Fakten

Gute Gesetze basieren auf guten Daten. AIDS-Gesetze dürfen nicht auf Ignoranz, Angst, politischer Berechnung und dem Nachgeben von Forderungen der Öffentlichkeit nach harten Maßnahmen basieren.

Bedeutung von Menschenrechten

Die Erfahrung mit der HIV/AIDS-Epidemie zeigt, dass die Förderung und der Schutz von Menschenrechten grundlegend für die Bekämpfung von HIV/AIDS sind.

Verletzung von Menschenrechten

Menschen nur aufgrund ihres HIV-Status zu bestrafen, verletzt ihre Menschenrechte, besonders das Recht auf gleichen Schutz vor dem Gesetz und Diskriminierungsfreiheit.

Der Vorteil des Testens

Der Hauptanreiz sich testen zu lassen besteht darin eine Behandlung zu bekommen. Aber die meisten Menschen mit HIV/AIDS leben in Ländern, in denen eine Behandlung nicht erhältlich oder nicht bezahlbar ist.

Wann ist eine Bestrafung gerechtfertigt?

Für einige Frauen kann selbst der Vorschlag, dass der Ehemann ein Kondom benutzen soll, physische Gewalt provozieren. Wenn diese Frauen HIV-positiv sind, sollten sie bestraft werden, wenn sie das Virus übertragen?
Was ist, wenn sie durch den ungeschützten Sex mit ihrem Ehemann HIV- positiv geworden sind?

Welches Verhalten sollte illegal sein? (1)

Sollte dies nur Verhalten sein, dass in einer HIV Übertragung resultiert oder auch bereits Verhalten, bei dem eine HIV Übertragung riskiert wird, d.h. auch wenn es am Ende nicht zu einer Infizierung kommt?

Welches Verhalten sollte illegal sein? (2)

Jedes Risikoverhalten, dass ohne die Zustimmung der anderen Person vollzogen wird, sollte gerichtlich zu verantworten sein, unabhängig vom HIV Status der beteiligten Personen.

Das Übertragungsrisiko

Hauptrisikofaktoren sind die Konzentration des HI- Virus im Blut, generell ist dieser nach einer unbehandelten Infektion am Höchsten, und wenn die HIV Infektion noch mit anderen sexuell übertragbaren Krankheiten oder Infektionen kombiniert ist.

Es gehören immer zwei dazu

Wenn zwei Individuen eine sexuelle Beziehung beginnen, sind beide dafür verantwortlich, Maßnahmen zum Schutz ihrer Gesundheit und zur Vorbeugung unerwünschter Effekte (so wie Schwangerschaften oder die Infektion mit HIV) zu treffen.

Die Notwendigkeit rechtlichen Schutzes

Adäquater Schutz vor Infektionen wie HIV ist möglich. Wenn Menschen richtig über potenzielle Risiken informiert sind und die Möglichkeit haben sich zu schützen, gibt es keine Notwendigkeit für gesetzlichen Schutz.

Unsere Verantwortung

Die Gesellschaft kann nicht erfolgreich funktionieren, wenn nicht jeder auch Verantwortung für das Wohlergehen seiner Mitmenschen übernimmt. Dies beinhaltet das Verhindern von HIV und anderen Infektionskrankheiten.

AIDS und HIV

AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome) ist das schwerwiegendste Stadium der HIV-Infektion.
Es ist das Resultat der Zerstörung des Immunsystems der infizierten Person durch den Virus.

Das Immunsystem

Dein Immunsystem ist das Abwehrsystem deines Körpers. Seine Zellen bekämpfen Infektionen und andere Krankheiten. HIV
schwächt diese Abwehr, indem es diese Zellen angreift und zerstört.

Wann werden Patienten mit HIV als AIDS-krank diagnostiziert?

1. Wenn sie zu wenig CD4 Zellen (weiße Blutkörperchen, die Infektionen bekämpfen) haben, oder
2. Sie eine als AIDS definierte Krankheit entwickeln (eine, die ungewöhnlich ist für jemanden, der nicht HIV-positiv ist).

HAART (Highly Active Antiretroviral Therapy)

HAART ist gegenwärtig die effizienteste Behandlung gegen die Ausbildung von Aids. Mögliche Nebenwirkungen sind:
• Leberprobleme
• Diabetes
• Ein hoher Cholesterinspiegel
• Zunahme von Blutungen bei Patienten mit Hämophilie
• Nervenleiden

Medikamenten Resistenz

HIV kann im Verlauf der Einnahme von Anti-HIV-Medikamenten mutieren, d.h. seine Form ändern. Dies kann dazu führen, dass ein HIV entsteht, das sich nicht länger von den eingenommenen Medikamenten kontrollieren lässt.

HIV und Schwangerschaft

Es kann nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden, ob das Baby einer HIV-positiven Mutter auch HIV-infiziert geboren wird. Es konnte gezeigt werden, dass ein Medikament mit dem Namen ZDV das Risiko, HIV an das Baby weiter zu geben, um fast 70% reduziert.

Benachrichtigung der Partner von Menschen mit HIV

Hierfür haben einige Gesundheitsabteilungen und HIV-Kliniken anonyme
Systeme. Partner werden verständigt, dass sie HIV ausgesetzt waren. Sie werden aber nicht davon unterrichtet, wann dies geschehen ist oder wer ihren Namen genannt hat.

HIV Infektionen in Europa

1996
Neue HIV-Erkrankungen: 7600
Neue AIDS-Erkrankungen: 4100

2003
Neue HIV-Erkrankungen: 13300
Neue AIDS-Erkrankungen: 1800

Veränderungen 1996-2003
Neue HIV-Erkrankungen: +75%
Neue AIDS-Erkrankungen: -55%

Der Rückgang von AIDS-Fällen wird hauptsächlich mit einer neuen Behandlung mit dem Namen HAART (siehe Info-Karte 4) erklärt, die 1997 eingeführt wurde.

Epidemie in den Baltischen Ländern

Die bedrohlichsten Anstiege von HIV-Neudiagnosen sind in den Baltischen Ländern (Estland, Lettland, Litauen) zu verzeichnen.

Europäische Berichtssysteme

Die Berichterstattung über HIV-Infektionen ist noch immer unvollständig: einige der Länder mit der größten HIV/AIDS Epidemie (Italien und Spanien) haben noch kein nationales Berichtssystem.

Italien und Spanien

2003 gab es die Hälfte aller Neudiagnosen der 25 Länder der Europäischen Union
in Italien (27%) und Spanien (21%). Und das obwohl diese nur 22% der EU-Bevölkerung darstellen.

Frauen mit AIDS-Neudiagnosen in Europa

Der zunehmende Anteil von Frauen an der Gesamtzahl diagnostizierter Menschen:

1985: 10%
1995: 20%
2003: 27%

Hauptursachen von neuen AIDS Fällen in Europa im Jahr 2003

42%
Heterosexuelle Kontakte

31%
Drogeninjektionen

19%
Homo/bisexuelle Kontakte

Europas Nachbarländer

Die Neuinfektionsrate in der Russischen Föderation, der Ukraine und angrenzenden Ländern stellt die höchste der Welt dar. In Russland und der Ukraine ist ein Erwachsener von Hundert infiziert.

Funktionen strafrechtlicher Sanktionen

1. Gefängnis hält Straftäter vor Wiederholungstaten ab, während sie ihre Strafe absitzen.
2. Hilfestellung, das Verhalten der Straftäter zu verändern.
3. Strafe für Fehlverhalten.
4. Abschreckung vor zukünftigen Straftaten.

Quarantäne

Die Weltgesundheits-organisation sagt: „Der Schutz der öffentlichen Gesundheit rechtfertigt Isolation oder Quarantäne nicht, die allein auf der Tatsache basiert, dass eine Person verdächtigt wird, HIV-infiziert zu sein oder bekanntermaßen HIV infiziert ist.“

Aktivitäten, bei denen eine HIV-Übertragung droht

Es ist möglich, dass Menschen zu solchen Aktivitäten gezwungen werden (z.B. eine Vergewaltigung oder indem sie mit einer Nadel gestochen werden). Sie können aber auch freiwillig an solchen Aktivitäten teilnehmen (z.B. konsensualer Sex, Austausch von Injektionsmaterial).

Fahrlässigkeit

Im Allgemeinen ist es grobe Fahrlässigkeit, d.h. die rücksichtslose Missachtung der Sicherheit anderer, mehr als bloße Nachlässigkeit, die bewiesen werden muss, um ein fragliches Individuum eines Verbrechens für schuldig zu befinden.

Der HI-Virus

Trotz der gegenwärtigen Behandlungsmöglich-keiten gibt es noch immer keine Aussicht, das HI-Virus vollständig aus dem Körper
zu entfernen. Somit besteht immer das Risiko, dass das Virus übertragen wird.

Prävention von Infektionen

Jede HIV-Infektion, die in frühem Stadium entdeckt und behandelt wird, verhindert langfristig schätzungsweise zwischen 10 und 20 weiteren Infektionen.

Die Benutzung eines Kondoms

Wenn durchgängig ein Kondom benutzt wird, kann das Ansteckungsrisiko im Vergleich zu ungeschütztem Sex um 80 % gesenkt werden.

Sexualpraktiken

Es gibt einige Sexualpraktiken, bei denen das Risiko, das HI-Virus zu übertragen, so geringfügig ist, dass eine HIV-positive Person bei diesen Praktiken sicheren Sex haben kann ohne ein Kondom zu benutzen.

Verschiedene Arten verbrecherischer Absicht

• Vorsätzlichkeit: die Absicht jemandem zu schaden
• Rücksichtslosigkeit: es wird ein bedeutendes Risiko akzeptiert, mit dieser Handlung diesen Schaden zu verursachen.
• Nachlässigkeit: es war nicht beabsichtigt Schaden zu verursachen, allerdings wurde auch nicht entsprechend darauf geachtet diesen zu verhindern.

Verurteilungen wegen HIV

Wenigstens 130 Menschen in Europa sind für die Übertragung oder dafür, eine andere Person einer HIV-Infektion ausgesetzt zu haben, verurteilt worden. In 90% der Fälle geschah dies durch konsensualen Sex.

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