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Organspende

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Bei einer Organtransplantation wird ein krankes durch ein gesundes Organ ersetzt. Dafür muss die vorherige Zustimmung des Organspender oder von seinen Angehörigen vorliegen.

Problemfrage:

Author / translator Nikola Misevic

Bei einer Organtransplantation wird ein krankes durch ein gesundes Organ ersetzt. Dafür muss die vorherige Zustimmung des Organspender oder von seinen Angehörigen vorliegen.

Problemfrage:

Created 31 May 2021
Last edited 1 June 2021
Topics Health, Science

Story cards

Story card - no image

Die ersten realen Transplantationen finden vor etwa 2.500 Jahren statt. Altindische Heiler transplantieren Haut von einer Stelle des Körpers an eine andere und helfen damit Menschen, deren Nasen oder Ohren verstümmelt wurden. Die indische Methode der Hauttransplantation erreicht Europa im 16. Jahrhundert und wurde immer weiter entwickelt. Die Ära der modernen Transplantationsmedizin als Wissenschaftsdisziplin bricht im 19. Jahrhundert an.

1883 verpflanzte der Schweizer Chirurg Theodor Kocher einem jungen Mann Schilddrüsengewebe unter die Haut des Halses. Dem Patienten musste zuvor die Schilddrüse entfernt werden. Mit der Transplantation linderte Kocher kurzzeitig Wachstums- und Entwicklungsstörungen. Lange überlebte das transplantierte Gewebe jedoch nicht. Trotzdem stellt Kochers Transplantation den Startschuss zu einer immer rasanteren Entwicklung der Transplantationsmedizin dar.

Im 19. Jahrhundert beginnt die Ära der modernen Transplantationsmedizin
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Anfang des 20. Jahrhunderts experimentierten Chirurgen mit ersten Nierentransplantationen. Zunächst blieben ihre Unterfangen erfolglos. Mit neuen Operationstechniken und Erkenntnissen über das Abwehrsystems des Körpers wurde 1954 in den USA erstmals erfolgreich eine Niere übertragen.

Seit diesen ersten Pionierleistungen hat sich die Organtransplantation zu einem medizinischen Routineverfahren entwickelt. Heute werden weltweit jedes Jahr mehr als 100.000 Organtransplantationen durchgeführt.

Mitte des 20. Jahrhunderts wurde zum ersten Mal eine Niere erfolgreich transplantiert
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2016: Transplantationsregister wird eingeführt

Das Transplantationsregistersoll die transplantationsmedizinische Versorgung weiterentwickeln. Medizinisch relevante Daten von spendenden und empfangenden Personen werden zentral zusammengefasst und miteinander verknüpft.

1997: Das Transplantationsgesetz tritt in Deutschland in Kraft

Das Transplantationsgesetz legt genau fest, wie Spende, Entnahme und Übertragung menschlicher Organe und Gewebe ablaufen müssen.

1988: Erste Dünndarmtransplantation

Eine Übersicht über die Geschichte der Organtransplantation
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Jan S. (22) ist ein kerngesunder junger Mann, der in seiner Freizeit sportlich sehr aktiv ist. Ob Snowboarden, Mountainbiking oder Fußballspielen -Jan ist überall aktiv dabei und kennt keine körperlichen Einschränkungen. Während eines Fußballspiels bricht Jan plötzlich zusammen. Die Diagnose lautet: akute Hirnblutung, wahrscheinlich hervorgerufen durch einen Riss in einem Blutgefäß im Gehirn. Nach zahlreichen Untersuchungen im Krankenhaus steht fest: Jan ist hirntot. Er käme als Organspender infrage, aber er hat diesbezüglich nichts Schriftliches festgehalten und sich auch nicht mündlich geäußert. Seine sofort kontaktierten und schockierten Eltern sollen nun in Jans Sinne entscheiden. Während die Mutter der Meinung ist, dass es in Jans Sinne sein, wenn mit seinen Organen anderer Menschen ein Weiterleben ermöglicht wird, ist Jans Vater davon überzeugt, dass Jan vollständig in Frieden gelassen und unversehrt beerdigt werden soll.

Torsten A. ist 30 Jahre alt und Vater eines 3-jährigen Sohnes. Eine Krankheit veränderte sein Leben abrupt. Nach einer Virusinfektion entwickelte sich eine Herzmuskelentzündung, die schnell zu einem Pumpversagen des Herzens führte und mit Medikamenten nicht ausreichend behandelt werden konnte. Um die Herleitung zu unterstützen, wurde ein mechanisches Unterstützungssystem für das Herz operativ eingesetzt. Dieses mechanische Pumpsystem sorgt dafür, dass der gleichbleibende Blutfluss im Körper aufrechterhalten wird. Nun wartet Torsten auf ein neues Herz, doch es bleibt ungewiss, ob und wann ein passendes Organ für ihn gefunden werden kann.

Leben mit der Ungewissheit
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Die Musikerin Katie Zahn leidet seit 1995 an dem sogenannten nephrotischen Syndrom. Dies ist eine Krankheit, bei dem das eigene Immunsystem die Nieren angreift und nach und nach zerstört. Das führt dazu, dass die Nieren das Blut nicht mehr eigenständig reinigen können. Ab dem Jahr 2000 musste sie regelmäßig zur Blutwäsche (Dialyse). Da die Dialyse nicht erfolgversprechend verlief, rieten die Ärzte schon nach einem Jahr zu einer Lebendorganspende und sprachen Katies Eltern darauf an. Katie hatte Glück im Unglück: Ihr Vater spendete ihr 2001 eine seiner Nieren. Ohne dieses Geschenk hätte Katie eventuell fünf bis sieben Jahre auf eine Spende einer oder eines Verstorbenen warten müssen.

Das Geschenk des Vaters
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Karla M., 49 Jahre
"Peter lag auf seinem Bett auf der Intensivstation. Das Beatmungsgerät war noch eingeschaltet und pumpte Sauerstoff durch seine Lunge. Peter sah ganz friedlich aus, seine Wagen waren leicht gerötet. Wenn ich meine Hand auf seinen Körper legte, spürte ich, dass er ganz warm war. Die Kurven und Zacken auf den Monitoren zeigten an, dass Herzschlag und Blutdruck normal waren. Doch der Arzt hatte mir gesagt, dass Peter unwiderruflich tot wäre. Hirntot. Ich konnte es einfach nicht glauben. Wie konnte das sein? Er wirkte doch, als schliefe er nur."

Hirntod
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Guido K. 37 Jahre
"Ich war mitten auf der Autobahn, als das Handy klingelte. Es war das Krankenhaus: "Wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass Ihre Frau mit einer schweren Hirnblutung bei uns eingeliefert wurde. Sie ist während der Arbeit plötzlich bewusstlos zusammengebrochen." Ich raste sofort ins Krankenhaus. Meine Frau lagt im Bett auf der Intensivstation, angeschlossen an Schläuche und alle möglichen Geräte. Sie war immer noch nicht bei Bewusstsein. Trotz der intensivmedizinischen Versorgung ist sie ein paar Tage später gestorben. Ihr Gehirn war angeschwollen, es wurde nicht mehr durchblutet und starb ab. Ich war fassungslos, wie schnell sie einfach nicht mehr da war. "

Wie kommt es zum Hirntod?
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Anonyme Schülerin aus der 8. Klasse:
"Also anfangs, als ich gehört habe, dass wir dieses Thema behandeln werden, fand ich das erst mal unheimlich, weil ich nicht gerne über den Tod nachdenke. "

Zweifel am Thema

INFO CARDSISSUE CARDS

Entscheidung zur Organspende

Nach dem deutschen Transplantationsgesetz dürfen Jugendliche mit 16 Jahren ihre Bereitschaft zur Organspende erklären. Im Organspendeausweis kann man seine Zustimmung oder Ablehnung erteilen. Es ist ratsam, den Organspendeausweis mit sich zu tragen. Lieg kein Spenderausweis vor, müssen Angehörige nach einem tödlichen Unfall eine Entscheidung hierzu treffen.

Warum sollte man sich entscheiden?

Eine Entscheidung zu Lebzeiten sorgt dafür, dass im Fall der Fälle nach dem eigenen Willen gehandelt wird. Wenn keine Entscheidung vorliegt oder dokumentiert ist, werden die nächsten Angehörigen gebeten, in Sinne des/der Verstorbenen zu entscheiden.

Hat man bei einer Organspende Schmerzen?

Nein. Die Organe werden erst entnommen, nach dem der Hirntod zweifelsfrei festgestellt wurde. Nach dem Tod eines Menschen ist jede Form der Wahrnehmung erloschen, also auch die Schmerzwahrnehmung. Die Lebendorganspende findet unter Narkose statt.

Kann ich schon zu Lebzeiten Organe spenden?

Das Transplantationsgesetz erlaubt die Lebendspende von Organen nur unter nahen verwandet und Personen, die in besonderer persönlicher Verbundenheit zueinanderstehen.

Aufbau einer Stellungnahme

Einleitung:
Bezug auf den Anlass (Worum geht es? Zu welchem Thema beziehen wir Stellung?)
Wer schreibt? Verdeutlichung, aus welcher Position wir schreiben.
Darlegung des eigenen Standpunkts (Was denken oder befürchten wir? → These)
Hauptteil
Begründung des eigenen Standpunkts durch Argumente (Hier die Karten)
Schlussteil
Fazit (Schlussfolgerung): Aufgreifen des eigenen Standpunkts aus der Einleitung und Bildung eines Fazits

Wie gestalte ich eine Stellungnahme?

Wie schreibt man eine Stellungnahme?

Überlege dir zuerst, welche Meinung du zu dem Thema hast!
Stelle dir die Frage, wie du deine Meinung überzeugend begründen willst!
Dann suchst du noch passende Beispiele, damit deine Argumentation auch verständlich wird!

Doppelte Widerspruchslösung

Es wird vorgeschlagen, dass jeder als potenzieller Organspender gilt - es sei denn, er widerspricht dem ausdrücklich. Im Fall eines Hirntods soll der Arzt laut Bild am Sonntag in einem Register einsehen, ob ein solcher Widerspruch vorliegt. Falls nicht werden - daher doppelte Widerspruchslösung - zusätzlich noch die Angehörigen gefragt, ob es eine dazu schriftliche oder mündliche Willenserklärung des Patienten gibt.

Bisher gilt die Entscheidungsregelung

Derzeit sind Organentnahmen nur bei ausdrücklich erklärtem "Ja" erlaubt. Wenn der Entschluss des Verstorbenen nicht bekannt ist, entscheiden die Angehörigen auf der Grundlage dessen mutmaßlichen Willens. Jeder Bürger ab dem 16. Lebensjahr wird dazu aufgefordert, eine Erklärung zur Organspende abzugeben.

Organtransplantation

Das Wort Transplantation leitet sich von dem lateinischen Begriff "transplantare" ab und bedeutet verpflanzen. Kranke Organe können mit diesem Verfahren durch gesunde ersetzt werden. Die gesunden Organe stammen von einem Organspender. Da in der Regel mehr Organe benötigt als gespendet werden, müssen Betroffene teilweise sehr lange auf ein Spenderorgan warten.

Vom Spender zum Empfänger

Stirbt ein Organspender, müssen zunächst zwei Ärzte unabhängig voneinander seinen Hirntod feststellen. Erst dann werden weitere Schritte eingeleitet. Im Labor bestimmt man die Blutgruppe des Spenders. Das Blut wird außerdem auf Infektionen und Gewebemerkmale untersucht.

Eurotransplant

Wenn ein Organspender verstirbt, werden die Daten und Gewebemerkmale an die Institution Eurotransplant weitergeleitet. Eurotransplant ist in einigen europäischen Ländern eine Vermittlungsstelle für Organspenden. Sie ermittelt einen möglichen Empfänger oder Empfängerin.

Lebendspende

Manche Organe können lebend gespendet werden. Dies ist zum Beispiel bei der Niere der Fall, da eine funktionsfähige Niere im Körper ausreicht. Am besten funktioniert die Lebendspende bei Verwandten. Da sie sehr ähnliche Gewebemerkmale haben, gibt es hier weniger Komplikationen.

Nach der Operation

Trotz Übereinstimmung der Gewebemerkmale kann es nach einer Transplantation zu einer Abstoßungsreaktion beim Empfänger kommen. Dann sieht das Immunsystem das eingesetzte Organ als Fremdkörper an und das versucht es abzustoßen. Die Patienten müssen deshalb lebenslang Medikamente zur Schwächung des Immunsystems einnehmen.

Wie groß ist der Bedarf an Spenderorganen?

In Deutschland warten aktuell mehr als 10 000 Patientinnen und Patienten auf ein Spenderorgan. Sie werden von dem sie behandelnden Transplantationszentrum an Eurotransplant gemeldet. Eurotransplant führt auf Grundlage dieser Meldungen Wartelisten für jedes Organ. Für Gewebe gibt es keine vergleichbaren zentralen Wartelisten.

Was ist der unumkehrbare Ausfall der gesamten Hirnfunktion (Hirntod)?

Der Hirntod ist definiert als der endgültige, nicht behebbare Ausfall der Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms. Die Feststellung ist nur bei künstlicher Beatmung und Aufrechterhaltung des Herz-Kreislaufs-Systems auf der Intensivstation eines Krankenhauses möglich. An einem Unfallort zum Beispiel kann dagegen keine Diagnose des unumkehrbaren Ausfalls aller Hirnfunktionen (Hirntod) stattfinden.

Wie erfolgreich sind Transplantationen?

Der Erfolg einer Transplantation hängt von vielen Faktoren ab. Grundsätzlich sind die Erfolgsraten für alle übertragbaren Organe und Gewebe heute dank medizinischer Fortschritte recht hoch. Wie lange ein transplantiertes Organ seine Funktion erfüllt, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Zustand und die Anpassung des Lebensstils der Empfängerinnen und Empfänger sowie mögliche Abstoßungsreaktionen des Körpers spielen eine Rolle.

Welche Organe kann man Spenden?

In Deutschland ist streng geregelt, welche Organe nach dem Tod gespendet werden können. So können Nieren, Leber, Herz, Lunge, Bauchspeicheldrüse und Dünndarm gespendet werden.

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