Policy positions
Policy position 1
Der Wissenschaft soll vertraut werden, weil sie wahre Aussagen produziert. Der wissenschaftliche Fortschritt ist ein positiver Beweis für die Wahrheit wissenschaftlicher Theorien. Viele Erfindungen, wie Tiefkühlerbsen und Autos gäbe es ohne wissenschaftliche Theorien nicht. Diese Erfindungen versichern uns ganz unmittelbar (evident) die Wirksamkeit von Wissenschaft. (vgl. Susan Lindee 2019) - Wissenschaftlicher Realismus/Korrespondenztheorie
Policy position 2
Wir sollen der Wissenschaft vertrauen, weil sie besondere Methoden entwickelt hat, Theorien zu prüfen. Wissenschafter versuchen auch aktiv, ihre Theorien zu hinterfragen (falsifizieren). Wissenschaftliche Aussagen stimmen mit den Tatsachen der Welt überein. Es gibt eindeutige Kriterien, zwischen Wissenschaft und Pseudowissenschaft/Mythen zu unterscheiden. (vgl. Karl Popper 1934) - Kritischer Rationalismus/Korrespondenztheorie der Wahrheit
Policy position 3
Der Wissenschaft soll vertraut werden, weil es eine soziale Institution mit bestimmten Formen der sozialen Kontrolle ist. Über Peer-reviews (Kreuzgutachten), Workshops, Seminare und Konferenzen tauschen sich WissenschafterInnen miteinander aus und kontrollieren einander. Dies bildet die Vertrauensgrundlage für uns. Je diverser die wissenschaftliche Gemeinschaft ist, desto besser. (vgl. Naomi Oreskes 2019) Feministische Wissenschaftssoziologie
Policy position 4
Es gibt keine bestimmte, überlegene Methode, die wissenschaftliche Wahrheit versichert. Wissenschaftliches Wissen ist anderen Formen von Wissen gleichgestellt, da auch Propaganda und politische Schachzüge über die Akzeptanz von wissenschaftlichen Theorien entscheiden. Es gibt legitime Arten Konsens herzustellen aber auch illegitime (Drohung, etc). (vgl. Paul Feyerabend 1967) - Anarchistische Wissenschaftstheorie
Policy position 5
Man sollte wissenschaftlichen Ergebnissen nicht mehr trauen als Privatmeinungen, da viele ForscherInnen politische oder privatwissenschaftliche Interessen haben und dadurch in einen Interessenkonflikt geraten. Ihnen geht es manchmal auch nur um Macht und Ruhm. Es gibt viele historische Beispiele von wissenschaftlichen Fälschungen und der Vertuschung von ethisch fragwürdigen Experimenten. (vgl. Jon A. Krosnik 2019) - Wissenschaftsskeptizimus